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Glaukom

Der schleichende Dieb des Sehvermögens 

 

 

Fakten zum Glaukom (Grüner Star)

Das Glaukom ist die weltweit häufigste Ursache irreversibler Erblindung. Im Jahr 2013 wurde die Zahl der Menschen mit einem Glaukom weltweit auf 64,3 Millionen geschätzt. Diese wird im Jahr 2020 auf 76 Millionen und im Jahr 2040 auf 111,8 Millionen steigen (Quelle: www.aaojournal.org).

 

Obwohl bislang keine Heilmittel bei einer Glaukom-Erkrankung bekannt sind, kann Erblindung oder dem signifikanten Verlust der Sehkraft aufgrund eines Glaukoms vorgebeugt werden. Entscheidend ist, dass die Krankheit in einem frühen Stadium erkannt wird. In seiner häufigsten Form, dem primär chronischen Offenwinkelglaukom, verläuft der Verlust der Sehkraft unerkannt, langsam und progressiv. Die Erkrankung wirkt sich typischerweise zuerst auf die Seitensicht (peripheres Sehen) aus und im weiteren Krankheitsverlauf geht ebenfalls das zentrale Gesichtsfeld verloren.

 

Durch ein Glaukom verlorene Sehkraft kann nicht wieder erlangt werden. Der Großteil der Menschen behält bei früher Diagnose, sorgfältiger Überwachung und regelmäßigen Behandlungen jedoch das nötige Sehvermögen. Bei den meisten Formen eines Glaukoms gibt es wenige oder keine Symptome. Etwa die Hälfte der Glaukom-Patienten wissen nicht, dass sie daran erkrankt sind – was diese Krankheit so unberechenbar macht.

 

Regelmäßige Augenuntersuchungen stellen derzeit die beste Form der Prävention gegen signifikante Glaukomschäden dar. Je früher die Krankheit entdeckt wird, desto einfacher und günstiger kann das Fortschreiten der Erkrankung gestoppt werden.  

 

 

Was ist ein Glaukom?

«Glaukom» ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen des Auges, bei denen der Hauptnerv (Nervus Opticus, Sehnerv) an der Stelle, an der er das Auge verlässt, geschädigt wird. Der Sehnerv transportiert die Informationen vom Auge zum Sehzentrum im Gehirn. Wird dieser geschädigt, geht die Sehkraft verloren. Dies führt zu einem nebligen und fleckigen Sehen und in seltenen Fällen im weiteren Krankheitsverlauf sogar zum Verlust des zentralen Sehvermögens.

 

In frühen Stadien verläuft ein Glaukom völlig symptomfrei, was es so gefährlich macht. Bis man Sehstörungen bemerkt, ist die Krankheit bereits so weit fortgeschritten, dass der Sehnerv irreparabel geschädigt ist und ein weiterer Verlust der Sehkraft schwer zu unterbrechen ist.

In den meisten Fällen geht ein Glaukom mit einem erhöhten Augeninnendruck einher. Diesen Zustand nennt man Okuläre Hypertension. Ein Glaukom kann aber auch auftreten, obwohl der Augeninnendruck (IOP) normal ist.

 

 

Sehen Sie sich das untenstehende Video an, um einen tieferen Einblick in die verschiedenen Formen des Glaukoms zu erhalten.

 

 

Wann besteht ein Risiko und wer sollte gescreent werden?

Jeder kann ein Glaukom entwickeln und sollte daher untersucht werden. Mit dem Alter, vor allem nach dem 40. Lebensjahr, steigt allerdings das Risiko einer Glaukom-Erkrankung. 

 

Empfohlen wird ein Screening in folgenden Abständen:

  • Alter 40 bis 54, alle 1 bis 3 Jahre

  • Alter 55 bis 64, alle 1 bis 2 Jahre

  • Alter 65 und älter, alle 6 bis 12 Monate

Personen unter 40 Jahren, die keine bekannten Risikofaktoren für ein Glaukom aufweisen sollten sich alle 5 bis 10 Jahre einer Vorsorgeuntersuchung der Augen, einschließlich einem Glaukom-Screening, unterziehen. Alle individuellen Hinweise zum Screening, die ein Patient von einem Augenarzt erhält, sollten immer anstelle der allgemeinen Richtlinien befolgt werden.

Personen mit erhöhtem Risiko einer Glaukom-Erkrankung:

  • Personen mittleren Alters und älter (besonders nach dem 40. Lebensjahr steigt das Glaukom-Risiko). 

  • Haben Glaukom in der Familienanamnese.

  • Haben erhöhten Augeninnendruck (IOP).

  • Sind Afroamerikaner (für Offenwinkelglaukom).

  • Sind Ostasiaten und Menschen mit Vorfahren aus Ostasien (für Engwinkelglaukom).

  • Sind weitsichtig (höheres Risiko, ein Engwinkelglaukom zu entwickeln).

  • Hatten eine Augenverletzung oder -operation, wie Kataraktoperation.

  • Haben Diabetes.

  • Haben hohen Blutdruck (Hypertonie).

  • Haben Corticosteroide eingenommen (für gewöhnlich aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung zur Unterstützung des Immunsystems eingesetzt).